UferLeben hat im Rahmen eines sächsischen Bürgerbeteiligungsprozess zum Thema ÖPNV/Verkehr/Radwege am 18.08.2017 Stellung genommen.
Diese ist im Online-Bürgerbeteiligungungsportal des Freistaat Sachsens einsehbar. Der Schwerpunkt liegt in der kritischen Betrachtung der geplanten ÖPNV-/Verkehrserschließung am Südufer des Störmthaler See. Eine Neuerschliessung von Bus- und Verkehrsstrecke  so wie großer Parkplatz wird das Naturerlebnis hier entscheidend schwächen. Stattdessen schlagen wir ein Hiddensee- bzw. Berghüttenprinzip* vor – Mobilität im Erholungsareal ohne Kfz. Obwohl der Beitrag erst kurz vor Dialogende eingestellt wurde und gerade mal 12 Stunden kommentierbar war, liegen hier eine Vielzahl wohl durchdachter Kommentare vor. Wir danken allen Kommentatoren für ihre Beiträge, deren Inhalte uns Unterstützung aber auch neue Impulse geben. Und seid Euch gewiss, UferLeben reflektiert ständig und insbesondere an Eurem Feedback, ob wir den richtigen Weg verfolgen. UferLeben – pro Naturerhalt & Naturgenuss, wir sind die Stimme der lokalen Natur und ihrer Freunde.

Download:

Onlinediskussion zum Bürgerdialog in Wurzen 2017

*Das Hiddensee-Prinzip

Die Insel Hiddensee ist ein gutes Beispiel, wie in kleineren Erholungsgebieten komplett auf privaten Kfz-Verkehr verzichtet werden könnte. Der private Kfz-Verkehr ist auf der gesamten Insel Hiddensee seit 1927 verboten. Das am häufigsten genutzte Fortbewegungsmittel ist das Fahrrad, zunehmend auch als Pedelecs/E-Bikes. Für den Personenverkehr sowie einen Teil des Warenverkehrs kommen Pferdefuhrwerke zum Einsatz. Zwischen den nördlichen und südlichen Gemeindeteilen mit 10 km Entfernung verkehrt montags bis freitags ein Elektro-Linienbus.

Auch in bergigen Erholungsgebieten, wo die Topographie allein den Kfz-Verkehr verhindert, kann hochwertiger Tourismus etabliert werden (z.B. Wander-/Kletterpfade, Berghütten). Beide Beispiele zeigen, dass ein randseitiger Verkehrsanschluss für die Erreichbarkeit eines Erholungsgebietes völlig ausreichend ist.