Trauerrosenkäfer

Zwei Trauerrosenkäfer auf Sonnenblume, Permakultur Zone2, Dreiskau-Muckern 07/2018

Rote Liste Deutschland: stark gefährdet

Bundesnaturschutzgesetz: besonders geschützte Art 

Der Trauerrosenkäfer ist nach dem Labkrautschwärmer die zweite Rote Liste-Art, die wir unter unserer Rubrik „Naturbeobachtungen“ vorstellen möchten. Gesichtet wurde das Insekt am 7. Juli 2018 in der Permakultur Zone2 zwischen Dreiskau-Muckern und Pötzschau. Diese Käfer gehören zur Familie der Blatthornkäfer und werden 8-12 mm lang. Der Körper des Käfers ist schwarzglänzend und mit weißen Punkten übersät. Die Art kommt vor allem in der Nähe von Waldrändern und blütenreichen Wiesen vor. Von April bis September sind die erwachsenen Käfer zu sehen. Diese ernähren sich von Pollen und Nektar. Nachdem die Trauerrosenkäfer ihr Winterquartier verlassen, kommt es alsbald zur Paarung. Die Eiablage erfolgt einzeln in den Boden. Aus den Eiern entwickeln sich bis zu 25 mm lange Larven. Diese leben im Boden oder morschen Holz und ernähren sich von Pflanzenwurzeln. Die Käfer schlüpfen im Herbst.

Im 19. Jahrhundert war der Trauerrosenkäfer eine häufige Art in Mitteleuropa. Im 20. Jahrhundert kam es jedoch zu einem drastischen Rückgang der Art in Deutschland. Seit Mitte der Neunziger Jahre breitet sich der wärmeliebende Käfer, am ehesten im Rahmen der Klimaerwärmung, wieder in Deutschland aus.

Schutzmaßnahmen: 

  • Schutz, Erhalt und Neuanlage von Magerrasenflächen
  • Errichtung von Totholzhaufen im eigenen Garten