Neophyten am Störmthaler See: Der Japanische Staudenknöterich

Anfang November 2018 entdeckten zwei Mitglieder von UferLeben eine Pflanze des Japanischen Staudenknöterichs  am Seeufer unterhalb des Parkplatzes Störmthal.  

Japanischer Staudenknöterich am Ufer des Sörmthaler Sees 11/2018

Der Japanischer Staudenknöterich ist ein Neophyt, also eine eingewanderte Pflanzenart. Ursprünglich kommt der japanische Staudenknöterich aus China, Korea und Japan. 1825 wurde der Knöterich als Zierpflanze für Gärten in Europa eingeführt. Seitdem kam es zu einer massiven Ausbreitung auf dem gesamten Kontinent. Besonders einfach etabliert sich die Pflanze entlang von Flüssen, Bächen und anderen Gewässern. Als Beispiel aus der Region soll ein Bild von der Mulde bei Höfgen aus dem vergangen Herbst dienen. Die braune Wand aus Knöterich verdeckt den Blick auf die Mulde komplett. 

Japanischer Staudenknöterich entlang der Mulde bei Höfgen 12/2018

Der Knöterich erreicht eine Wuchshöhe von bis zu 3 Metern und breitet sich rasch unterirdisch über Rhizome aus. Diese können bis zu 2 Meter unter der Erde liegen. Das schnelle Wachstum, der dichte Wuchs und die rasche Ausbreitungsgeschwindigkeit führen dazu, dass lokale Pflanzen verdrängt werden und monotone Landschaften entstehen. Hat sich eine Pflanze erst einmal großflächig etabliert, ist eine Bekämpfung meist frustran bzw. immens arbeits-, zeit- und kostenintensiv. Einzeln auftretende Pflanzen müssen zur Vermeidung von großen Folgepopulationen schnell lokal entfernt werden. Da aus noch so kleinen Rhizom- und Sprossteilen wieder neue Pflanzen entstehen können, muss der Knöterich in Gänze mitsamt Rhizom entfernt werden. Dies gelingt meist nicht. Aufgrund der hohen Regenerationsfähigkeit ist ein erneutes Auftreten sehr wahrscheinlich. Deshalb sollte die Stelle im Verlauf mehrfach kontrolliert werden. Um eine Weiterverbreitung zu verhindern, sollten Pflanzenteile und Wurzeln im Hausmüll oder in der städtischen Kompostieranlage entsorgt werden. Weiterhin sollte eine Anpflanzung im Garten vermieden werden.

Die Pflanze unterhalb des Parkplatz Störmthal wurde zwischenzeitlich entfernt. Zwei weitere Bestände wurden von uns am Rande des neuen Oberholzes und auf der Magdeborner Halbinsel entdeckt. Weitere Pflanzen in der Region könnt ihr uns gern inklusive Standortnennung unter natur@uferleben.de mitteilen.  

Japanischer Staudenknöterich nahe des Rundweges auf der Magdeborner Halbinsel 01/2019