Schilf-Biotop ‚Östlich Grunaer Bucht‘ in Gefahr

Obwohl es gute Standortalternativen auf der bereits erschlossenen Magdeborner Halbinsel gibt und diese derzeit ungenutzt brachliegen, sollen wertvolle Naturareale im Areal ‚Östlich Grunaer Bucht‘ zugunsten menschlicher Erholungskonstrukte geopfert werden. Die Gemeindeverwaltung Großpösna treibt das B-Planverfahren ‚Östlich Grunaer Bucht‘ zügig voran. Gemeinderatsbeschlüsse vom 20.09.2021 (Aufstellungsbeschluss B-Planverfahren) und ausstehend am 18.10.2021 (Geländeverkauf an die Stadt Leipzig/SEB) verdeutlichen den aktuellen Planungsprogress.

Problematisch dabei die Biotopzerschneidung und -zerstörung durch umfangreichen Flächenversiegelungen und Öffnung für den motorisierten Individualverkehr.

Unklar ist zudem, wie mit den naturschutzrechtlich geschützten Biotopen im Areal verfahren wird. Zumindest der langstreckige Schilfzug zählt zu besonders geschützten Biotopen gemäß §30 Bundesnaturschutzgesetz und beherbergt einige seltene und streng geschützte Vogelarten.

400-500m Schilfzug sollen für ein überregionales Strandbad gerodet werden
An keiner anderen Uferzone des See ist das Schilfröhricht so gut entwickelt wie ‚Östlich Grunaer Bucht‘
Das gesamte Schilfzug-Biotop erstreckt sich über ca. 1,3 km, ein Drittel davon ist von der Komplettrodung bedroht, der Rest ist durch sekundäre Tourismuseinflüsse