Naturzirkus-Kids aus dem Leipziger Neuseenland erfolgreich beim Bundeswettbewerb RAUSKOMMMEN 2021

NAUMZI bei der Preisverleihung zum Bundeswettbewerb RAUSKOMMEN 2021 im Ludwig-Forum Aachen, Foto: Andreas Herrmann

In Großpösna bei Leipzig entsteht aus dem ehemaligen Kohle-Tagebau eine Seenlandschaft. Dieses Areal auch für Kinder und Jugendliche zu erobern ist erklärtes Ziel der Vereine UferLeben und Zirkomania, die mit ihrer gemeinsamen Initiative des Natur- und Umweltzirkus NAUMZI der jungen Generation eine aktive Rolle in der Seenentwicklung geben. In Kooperation mit Verlernen e.V. und der Ökostation Borna-Birkenhain e.V. haben 52 Kinder Kinder und Jugendliche zwischen fünf und 16 Jahre ihre Ideen und Bedürfnisse in Zirkusnummern ausgedrückt und im Rahmen eines Zirkusspaziergangs einem breiten Publikum inklusive politischer Entscheidungsträger präsentiert.

NAUMZI’s PartiZirkussion überzeugt durch sein hervorragendes Projektdesign, das Kinder und Jugendliche als Expert*innen in eigener Sache in- und außerhalb der Manege ernst nimmt, für ihre Ideen wirbt und zeigt, wie anspruchsvolle, ambitionierte und inhaltsstarke Zirkuspädagogik auf der Höhe der Zeit aussehen kann. Vom Aufbau des Zirkuszeltes über die Entwicklung von Ideen für die Gestaltung einer ‚Trauminsel‘ auf dem Areal bis zur finalen Ideen-Auktion während der Abschluss-Zirkus-Show – im Mittelpunkt stand die konsequente Partizipation der diversen Teilnehmer*innenschaft. Hier ist eine hervorragende und nachahmenswerte Symbiose von Natur-, Spiel- und Kulturpädagogik mit nachhaltigem Anspruch gelungen. Einfach Großartig!

Begründung der Jury des BKJE – Bundesverband der Jugendkunstschulen und kulturpädagogischen Einrichtungen e.V.

Alle drei Preisträger RAUSKOMMEN 2021

Video Preisverleihung NAUMZI’s PartiZirkussion

Video Laudatio zu NAUMZI’s PartiZirkussion – Olaf Müller

Rauskommen – der Jugendkunstschuleffekt

Seit 2010 richtet der bjke den bundesweiten Wettbewerb „Rauskommen!“ für beispielhafte kulturpädagogische Praxis. Bewerben können sich laufende oder abgeschlossene Projekte, denen der „Jugendkunstschuleffekt“ gelingt. Dieser tritt ein, wenn

  • in besonderer Weise die Grenzen der eigenen Einrichtung überschritten werden, indem mobil, vielfältig vernetzt oder dezentral neuen Zielgruppen künstlerische Gestaltung ermöglicht wird. | Zugangsbarrieren senken
  • Kinder und/oder Jugendliche in die Ideenfindung, Organisation und Umsetzung eingebunden und ihre Kompetenzen sichtbar werden. | Partizipation und Sichtbarkeit
  • eine Anknüpfung an Kinder- und Jugendkulturen und damit an das informelle Lernen geschaffen wird. | Jugendkultur und digitale Kommunikation
  • übertragbare Elemente für andere Einrichtungen enthalten sind, die es dauerhaft ermöglichen, professionelle kulturelle Bildung offen und tatsächlich zugänglich zu gestalten. | Transferideen

NAUMZI unterwegs in Aachen

NAUMZI’s erster Auftritt ‚für den Hut‘ – Prämiere vor dem Aachener Dom
Ludwig-Forum Aachen – inspirative Provokationskunst-Ausstellung ‚Beat the System!‘