Vitamine für den Winter sammeln

Die Früchte des Sanddorns sind für ihren hohen Vitamin-C-Gehalt bekannt, welcher je nach Sorte zwischen 200 und 900 mg pro 100 g Fruchtfleisch variiert. Dies entspricht dem Vielfachen des Gehaltes von Zitronen und Orangen (50mg pro 100g), allerdings verzehrt man davon gewöhnlich mehr, was die Angaben wieder relativiert. Die Vielzahl der Alternativnamen des Sanddorn (Hippophae rhamnoides) ist erstaunlich, Weidendorn, Dünendorn, Audorn, Fasanenbeere, Haffdorn, Seedorn, Rote Schlehe und Sandbeere.

Aktuell ist die ideale Sanddorn-Erntezeit und UferLeben nutzte die Gelegenheit, zu Suse und Stefan Wagners traditioneller Sanddornernte einzuladen. Mit Schürze und dicken Handschuhen ging es an die Beeren. Im wesentlichen kamen 2 Techniken zur Anwendung, beim ‚Melken‘ wird durch eine Wringbewegung der Rohsaft direkt vom Strauch gewonnen, diese Methode erfordert etwas Training, Handkraft und v.a. Kraftausdauer. Alternativ wurden die Beeren abgestriffen, bei dieser Methode wird nachträglichen die Entsaftung erforderlich, hierzu wurde die Eignung verschiedener Gadgets (Hand, Sieb, Kartoffelstampfer, Fleischklopfer, Wischmopppresse …) untersucht. Das erforderliche Erhitzen zur Haltbarmachung führte zu erheblichen Diskussionen bzgl. Vitaminverlust. Gemäß unserer nachträglich Recherchen gibt es gute Nachrichten für die Optimisten, ca. 50% des Vitamin C bleibt nach dem kurzzeitigen Aufkochen erhalten und schlechte Nachrichten für die Pessimisten, 50% des Vitamin C geht verloren. Die erste Kostprobe verheißt einen guten Jahrgang, auf dass Ihr gesund durch den Winter kommt …

Der Profi beim Melken. Wichtig auch die farbliche Abstimmung mit Objekt der Begierde.
Rohsaft nach Melken
Alternativ zum Melken – nachträgliches Entsaften der Beeren

Das Endprodukt.