Am 2. Mai Sichtung der ersten 5 Uferschwalben am Störmthaler See. Während in den vergangenen Jahren über mehrere Tage sich weitere Uferschwalben einfaden, blieb es dieses Jahr bei den Fünfen. Obwohl für Uferschwalben starke Populationsschwankungen beschrieben sind, ist ein derartiger Populationseinbruch nach dem zahlenstarken und nachwuchsreichen Jahrgang 2021 sicher ungewöhnlich. Eine erste Vermutung, die zunehmende Vegetation an der Abbruchkante könnte für schlechte Anflugbedingungen verantwortlich sein, lässt sich anhand eines Vergleiches der Fotodokumentation 2020 und 2022 nicht erhärten.
Ein Blick in die Uferschwalben-Meldungen bei ornitho.de zeigt einen Einbruch der Meldungen um 50% im Vergleich zu beiden Vorjahren. Dieses Ausmaß war deutschland- und sachsenweit gleich und weist daher eher auf ein Problem in der Zugphase hin als auf eine Ursache der hier lokalen Bedingungen.
Eine Meldung beim Dachverband Deutscher Avifaunisten (DDA) e.V. (ornitho.de) bestätigt das dramatische Ausmass: ’nur 2 BP‘ wird dort für die Kolonie am Störmthaler See vermerkt.
Aktuell fliegen schon die ersten Nachkommen der stark dezimierten Kolonie. Bleibt zu hoffen, dass der diesjährige Bestand ausreicht, die Kolonie über die nächste Zugphase zu bringen.
Nachtrag 27.08.2022: Ende August fliegen immerhin ca. zwanzig Uferschwalben über den See.