Sommertreffen von ‚Insekten Sachsen‘ im Landkreis Leipzig

Wenn wir uns in die freie Natur begeben, können wir auf fantastische Wesen treffen – Insekten. Genauer betrachtet erscheinen uns diese Wesen wie aus einer anderen Welt, sie gehören aber mehr zu der ‚Unsrigen‘ als wir selbst. Während es vielen Menschen schon schwerfällt, die tagaktiven Insekten zu erkennen und benennen, ist es für den Laien bei den dämmerungs- und nachtaktiven Vertretern selbst mit Bestimmungshilfen noch komplizierter.

Aber wer sich mit Entomologen auf nächtliche Entdeckungsreise begibt, der betrachtet die vermeintlichen Plagegeistern hinterher wahrscheinlich mit anderen Augen. So ergab es sich, dass wir im Rahmen des Sommertreffens von Insekten Sachsen vom 8.-10. Juli mit sächsischen Entomologen in die fantastische Welt der Insekten des Landkreis Leipzig eintauchen konnten.

Zwei Entomologen-Teams kamen auch nach Dreiskau-Muckern. Unter Leitung von Dr. Matthias Nuß, Leiter von Insekten Sachsen und des NABU-AK Entomologie in Sachsen, untersuchte ein Team die Insektenwelt auf den StattErnte-Blühflächen und ein weiteres Team verschaffte sich einen ersten Überblick über das nächtliche Insektentreiben im Areal ‚Östlich Grunaer Bucht‘ am Störmthaler See.

Nächtliche Untersuchungen an einer Lichtsäule ‚Östlich Grunaer Bucht‘ am Störmthaler See (Foto: Frank Beutner)

Obwohl das Insektensterben in aller Munde ist, liegen für den Landkreis Leipzig keine aktuellen und verlässlichen Daten vor. Das Problem besteht nicht nur im Landkreis Leipzig, sondern sachsenweit, bestätigt auch Dr. Nuß. Artenschutz braucht eine strukturierte und kontinuierliche Erfassung, nicht nur für Insekten…

Kann die Lösung in der Zivilgesellschaft liegen? Dazu gibt es zumindest Potenzial, wie die LANU und das Senckenberg Institut in dem Workshop ‚Heranbildung von Artenkennern – Erfahrungen aus drei Generationen‘ analysierten.

Ausschnitt Lichtsäule – die Bestimmung der meisten Arten kann rein optisch und somit ohne Verletzungsgefahr erfolgen.