Die europaweit nach Anhang IV der FFH Richtlinie streng geschützte Zauneidechse geht als Reptil des Jahres 2020 im Jahre 2021, COVID-19 bedingt, in die zweite Runde. In Folge der Pandemie konnten zahlreiche geplante Veranstaltungen und Exkursionen zum Thema Zauneidechse 2020 nicht stattfinden. Also verkündete die Deutschen Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde (DGHT) am 30.11.2020 die Verlängerung um ein Jahr.

Zauneidechsen bewohnen strukturreiche, offene bis halb-offene Lebensräume sowie Saum- und Übergangsbiotope wie Heiden, Magerrasen, Sandgruben, Steinbrüche, Wald- und Straßenränder, Bahntrassen, extensiv genutzte Weinberge und wie unsere 3 Fotoexemplare naturnahe Gärten. Die Vielfalt der Lebensräume spricht für ihre Anpassungsfähigkeit der Art. Dennoch gehen die Bestände der Zauneidechse in den letzten Jahren, hauptsächlich durch die Zerstörung ihrer Lebensräume, stark zurück.

Lokale Populationen:
An und um den Störmthaler See ist die Zauneidechse in Folge der strukturreichen Landschaft noch relativ häufig. Die Schaffung weiterer touristischer Hotspots gefährdet jedoch die lokale Population durch Zerstörung und Zerschneidung der Habitate.
Schutzmaßnahmen:
- Schutz und Vernetzung bestehender Biotope
- Erhalt und Pflege alter aufgelassener Steinbrüche, Sand- und Kiesgruben durch stellenweise Auslichtung aufkommenden Busch- und Baumbewuchses
- Anlage von Hecken, Totholz- und Steinhaufen, Steinwällen und Trockensteinmauern
