Ein Zirkus-Projekt war Auslöser für eine ganz besondere Aktion: Der Leipziger Streetart-Künstler Benjamin Sprunk hat das Kunstwerk „Circus vs. Corona“ geschaffen und dieses den Pflegekräften der Sana-Klinik in Borna geschenkt.
„Wir sehen das als unseren Beitrag, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einfach mal »Danke« zu sagen. Gerade in der jetzigen Zeit ist dies sehr wichtig“, sagt der Künstler Benjamin Sprunk. Die Übergabe des Werkes freut auch den Klinikgeschäftsführer Dr. Roland Bantle: „Dieses Zeichen von Dankbarkeit ist ein wunderbares Gefühl für alle unsere Mitarbeitenden, die Tag für Tag mit unermüdlichen Einsatz für die uns anvertrauten Patient:innen da sind“. Mit vor Ort war auch Franziska Mascheck. Die SPD-Bundestagsabgeordnete machte sich ebenfalls ein Bild vom Kunstwerk und der Situation in der Klinik.
Mit der ersten Übergabe des Werkes startet eine Dankes-Serie der Initiative Natur- & Umweltzirkus NAUMZI aus Großpösna. Unter dem Motto »#Sachsen sagt Danke! Für mehr achtsames Miteinander und gegen radikalen Unmut« möchten sich NAUMZI bei ausgewählten Institutionen in Zusammenhang mit der Kulturarbeit während der Corona-Pandemie bedanken. Die Aktion will auch »Blasen« eröffnen, Austausch initiieren, wo sonst aktuell Corona-bedingt kaum Austausch stattfindet (z.B. Kunst/Kultur vs. Krankheit/Medizin vs. Administration/Politik), andere Bereiche sehen und wertzuschätzen, Gemeinsamkeiten erkennen und ein künstlerisch-kulturelles Zeichen setzen für ein gemeinsames, gesellschaftlich-gemeinnütziges Handeln.
Die Idee zur Aktion entspringt aus dem aktuellen NAUMZI-Projekt ‚Partizipa…Was?‚. In dem Projekt setzen sich die teilnehmenden Kids mit Möglichkeiten und Formen der Partizipation tänzerisch-zirzensisch auseinander. Hierbei werden konkret Beteiligungsansätze für ein Kinder- und Jugendareal am Störmthaler See thematisiert. Im Rahmen der Betrachtung verschiedener Beteiligungsformen waren auch gleichzeitig die aktuellen Spaziergänge und Corona-Demonstrationen medial präsent und wir thematisierten diese Formen der Meinungsäußerung und Beteiligung mit den Kindern. Nach dem Fackelmarsch bei Frau Köpping im Dezember wurde allen Beteiligten klar, das hier Grenzen der demokratischen Beteiligung überschritten werden.
Eine zusätzliche Überlegung des Projektes war daher, dass Beteiligung ja nicht nur bedeutet, seine eigenen Bedürfnisse einzufordern, sondern auch Verständnis für notwendige Maßnahmen und auch Dankbarkeit für noch möglichen Aktionsraum zu zeigen. Ebenso Dankbarkeit und Respekt denjenigen entgegenzubringen, die Verantwortung in dieser schwierigen Zeit übernehmen. Das waren für unsere Projekt in der Corona-Pandemie vor allen die kulturellen Bundesverbände, die eine Projektdurchführung in der Corona-Zeit unterstützten. Weiter die administrativen Kommunal-, Landes und Bundestrukturen die mit den Regeln auch doch zeitliche Freiräume für die Kinder- und Jugendarbeit schafften. Aber auch und vor allem in Hinblick auf den persönlichen Einsatz und Belastung wollten wir uns bei den medizinischen Versorgungstrukturen insbesondere beim Pflegepersonal bedanken. „Danke für Ihren Einsatz, Ihren langen Atem! Danke für alles, was Sie geleistet haben und was Sie Tag für Tag, Nacht für Nacht, Schicht um Schicht weiterhin leisten!“