Es ist zwar schon etwas her, dass zwei Spazierende ein Beutelmeisennest am Störmthaler See im Bereich ‚Östlich Grunaer Bucht‘ gefunden haben, jedoch bekommt es mit der aktuellen Veröffentlichung eines Berichtes zur artenfachlichen Kartierung des Bereiches ‚Östlich Grunaer Bucht‘ eine besondere Bedeutung. Während der Nestfund eindeutig dem Jahr 2020 zuordenbar ist, ist die Beutelmeise in der Artenerfassung aus dem Jahr 2021 nicht enthalten.
Daraus lassen sich zwei wesentliche Erkenntnisse ableiten: Einerseits, ‚Östlich Grunaer Bucht‘ ist ein nachgewiesener Lebensraum für Beutelmeisen und andererseits, eine einjährige Artenerhebung kann die Artenvielfalt eines Untersuchungsgebietes unterschätzen.
Die Beutelmeise – Rote Liste Kategorie 1 – ‚vom Aussterben bedroht‘
Das Beispiel dieses Beutelmeisennestes ist insofern von Bedeutung, da es sich bei den Beutelmeisen um eine vom Aussterben bedrohte Art handelt (Rote Liste Deutschland 2021). Während in der Vorgängerversion der Roten Liste (2016) die Beutelmeise noch als ungefährdet (-) galt, wird sie nunmehr in Kategorie 1 – ‚vom Aussterben bedroht‘ geführt. Sie ist damit die einzige Vogelart, die von 2016 zu 2021 von ‚ungefährdet‘ zu ‚vom Aussterben bedroht‘ eskaliert und damit gleich 4 Kategorien überspringt. Dazwischen liegen nämlich noch die ‚Vorwarnstufe‘ (V), ‚extrem selten‘ (R), ‚gefährdet‘ (3) und ’stark gefährdet‘ (2).
Titelbild Foto: NABU/Claus Hektor