Exkursion zu den Koniks

Mit Ausnahme unserer PferdeexpertInnen wusste vor der Exkursion zu den Lobstädter Lachen wahrscheinlich niemand, was ein Konik ist.

Das Konik ist ein direkter Nachfahre des Tarpans, diese Rasse wiederum zählt zu den europäischen Wildpferden, gilt jedoch seit Anfang des 19. Jahrhunderts als ausgestorben. Die Koniks sind die letzte Hoffnung durch Rückkreuzung wieder Tarpane zu erzeugen, jedoch schlugen alle bisherigen Rückkreuzungsexperimente fehl oder wurden vorzeitig abgebrochen.

Koniks verkümmern und erkranken gemäß ihrer Wildpferdveranlagungen bei reiner Stallhaltung. Daher müssen sie zwingend in Freilandhaltung bzw. auf der Weide mit Offenstall gehalten werden. Im FFH-Gebiet Lobstädter Lachen ist seit einigen  Jahren eine kleine Konik-Population angesiedelt und trägt dort zur Landschaftspflege bei. In der aktuellen Exkursion der ökologischen Station Borna-Birkenhain gab es viel Interessantes zu Konik & Co. sowie den neu entstandenen Lebensräume in der hiesigen Bergbaufolgelandschaft zu erfahren. Unglaublich schnell verbuscht das Land, wenn man der Natur Zeit und Raum überlässt …. – hier bewahren die Koniks auf natürliche Weise die offene Graslandschaft und ermöglichen so z.B. auch seltenen Offenlandbewohnern das Überleben (z.B. Wachtelkönig, Neuntöter).